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Shopping in London

■ Dresdner Bank kauft britische Bank

Frankfurt (rtr/taz) – Die Dresdner Bank will im Finanzzentrum London einen Fuß auf den Boden bekommen und legt sich deshalb eine der führenden britischen Investmentbanken zu. Gestern wurden entsprechende Gepräche mit der Kleinwort-Benson-Bank bestätigt. Kleinwort Benson soll dann seinen Aktionären empfehlen, an die deutsche Großbank zu verkaufen. Die werden wahrscheinlich nicht nein sagen können, denn sie dürften einen guten Schnitt dabei machen. Schon Gerüchte über die Übernahmeverhandlungen ließen in letzter Zeit den Kurs der Kleinwort-Aktien klettern, und diese Tendenz wird sich fortsetzen. Nach den Aktienkursen vom Mittwoch müßte die Dresdner Bank 980 Millionen Pfund (2,2 Milliarden Mark) auf den Tisch legen. Doch Börsenanalysten rechnen mit mindestens einer Milliarde Pfund.

Weltweit verwaltet die Dresdner Bank ein Vermögen von 175 Milliarden Mark. Durch die Übernahme will sie ihr eigenes Investmentgeschäft stärken, wohl auch für institutionelle Anleger – und beim Investment spielt neben New York vor allem die Londoner City die erste Geige.

Auch andere Banken kaufen sich zunehmend dort ein, so kürzlich der Schweizerische Bankverein, der die Traditionsbank S. G. Warburg übernahm. Kleinwort Benson ist mit seinen 200 Jahren ein gleichfalls altehrwürdiges Geldinstitut mit weltweit etwa 3.000 Beschäftigten. Nachdem die Bank vor einigen Jahren ins Schlingern gekommen war, hat sie im letzten Jahr wieder einen Gewinn von 97 Millionen Pfund (218 Millionen Mark) eingefahren und ist somit für die deutschen Banker wieder attraktiv.

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