: Vertreibung aus der City nimmt zu
Die Zahl der Obdachlosen auf Hamburgs Straßen wird offenbar immer größer. Die Situation habe sich in den vergangenen drei Jahren nicht verbessert, „im Gegenteil“, erklärte das Team des „Mitternachtsbusses“ der Diakonie gestern in der Hansestadt. Seit November 1996 fährt der Mitternachtsbus Nacht für Nacht zu den Schlafplätzen der Menschen ohne festen Wohnsitz und verteilt heiße Getränke, belegte Brötchen oder wärmende Decken.
„Wir verzeichnen einen Anstieg der Obdachlosen in der Drogenszene, und leider begegnen uns immer wieder Kinder ab elf Jahren aufwärts nachts auf der Straße“, sagte Projektleiterin Annemarie Knapp, die einzige der 50 HelferInnen, die nicht ehrenamtlich arbeitet . In den letzten Wochen habe zudem die Vertreibung der Obdachlosen in der Innenstadt zugenommen. Sicherheitsdienste versuchten immer wieder, Menschen, die in der Spitalerstraße oder der Mönckebergstraße schlafen wollten, zu „entfernen“, betonte Knapp.
Derzeit werden jede Nacht zwischen 80-100 obdachlose Menschen mit dem Nötigsten versorgt. In Hamburg gibt es schätzungsweise 1200 Menschen, die auf der Straße leben und nur in Ausnahmefällen Zuflucht in Notunterkünften suchen. lno
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