piwik no script img

Unterm Strich

Für Kinder bis 27 Jahre! Klingt doch verheißungsvoll! Na ja, korrekt steht da „für Kinder und Jugendliche bis 27 Jahre ... jetzt einreichen!“ Nämlich Videoclips und Kurzspielfilme, Fotografie, Literatur, Musik von Rap bis Rock und und und. Es geht um den Jugendkulturpreis NRW 2000. Preisgelder insgesamt 10.000 Mark! Unterlagen anfodern bei: LKD, Luisenstraße 22, 59425 Unna, Tel. 0 23 03-6 93 24, Fax 0 23 03-6 50 57.

Der Schriftsteller Louis Begley erhält den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2000. Die damit verbundenen 25.000 Mark gibt es allerdings erst am 14. Mai zur feierlichen Verleihung in Weimar. Begley wurde 1933 als Sohn eines jüdischen Arztes in Polen geboren und lebt seit 1947 in den USA. Sein erster Roman „Lügen in Zeiten des Krieges“ (1994), der literarisches Aufsehen erregte, erinnert an sein Überleben des Holocaust.

Wer rechtzeitig emigrieren konnte, fand womöglich Exil in der Türkei: Daran erinnert nun die Berliner Akademie der Künste vom 8. Januar bis 20. Februar in der Ausstellung „Haymatloz“. In deutscher und türkischer Sprache untertitelt zeigen Fotos und Dokumente den Lebensweg Hunderterer deutscher Wissenschaftler, Politiker und Künstler wie des Komponisten Paul Hindemith, des Architekten Bruno Taut oder des Politikers Ernst Reuter in der Türkei.

Konzipiert wurde die Ausstellung vom Verein Aktives Museum in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und der Akademie. „Haymatloz“ schrieben die türkischen Behörden den deutschen Flüchtlingen in ihre Pässe, nachdem sie vom Deutschen Reich ausgebürgert worden waren. Als Lehnwort ging „haymatloz“ sogar in die türkische Sprache ein. Die Türkei verhielt sich trotz ihrer schwierigen wirtschaftlichen Lage großzügig gegenüber den Flüchtlingen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen