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Castorbehälter in Ahaus rosten durch

Nuklear-Service muss Castoren überholen, weil sie in feuchter Halle lagern

Düsseldorf/Ahaus (dpa) – Alle 305 Castor-Behälter, die im Brennelementzwischenlager Ahaus (BZA) lagern, müssen wegen Rostschäden überholt werden. Das bestätigte das nordrhein-westfälische Ministerium für Wirtschaft und Technologie gestern auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen. Gleichzeitig sei die Gesellschaft für Nuklear-Service verpflichtet worden, für eine „grundlegende Verbesserung der Verhältnisse in der Halle“ zu sorgen. Die Halle sei zu feucht, stellte das Ministerium als atomrechtliche Aufsichtsbehörde fest. Korrosion und Feuchtigkeit würden bei den anstehenden Genehmigungsentscheidungen beim Bundesamt für Strahlenschutz eine Rolle spielen, hieß es. Die Behälter stehen maximal seit 5 Jahren in dem Lager. Sie sind für eine Lagerzeit von 40 Jahren genehmigt.

Da die Behälter keine ausreichende Schutzbeschichtung aufwiesen, seien sie „anfällig für mechanische Beschädigungen“. Eine gesundheitliche Schädigung der Mitarbeiter eines Ahauser Malereibetriebes, die im Sicherheitsbereich des BZA eingesetzt sind, schloss das Ministerium aus. Die Strahlen-Dosimeter hätten bislang keine radioaktive Belastung angezeigt. Die Arbeiter müssen die Castor-Behälter mit Sandstrahl von Korrosionsschäden befreien und neu lackieren.

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