■ Urdrüs letzte wahre Kolumne
: „... zeugte 25 Söhne und 12 Töchter“

Nur noch wenige Stunden trennen uns von der zugegebenermaßen geringen Chance, dass aus dem Chaos des Systemfehlers etwas Neues entsteht und das Zeitalter des Wahren/Schönen/Guten beginnt. Einige Schweinepuckel wollen natürlich aus der möglichen Millenniums-Panne ihren eigenen Honig saugen und haben sich bei den Globetrottel-Zentralen mit Survival-Kits eingedeckt. Die Handwaschmaschine zum Kurbeln gehört ebenso dazu wie der faltbare Wasserkanister und das Instant Food-Paket, dessen Bestandteile nur noch mit heißem Wasser zur Verzehrfähigkeit gebracht werden müssen. Nicht zu vergessen schließlich der Klappspaten, der nicht nur zur Beseitigung der eigenen Notdurft nach dem Zusammenbruch so ewig erscheinender Werte wie der Abwasserentsorgung dient, sondern auch der gezielten Abwehr all jener, die sich auf den Fall der Fälle nicht eingerichtet haben und nunmehr versuchen, dem Überlebenskünstler durch wertlos gewordene Schecks sein eingelagertes Dörrobst abzuluchsen.

Unter Umständen ist mit Situationen zu rechnen, in denen Camping-freund Konrad Kunick für die Auslieferung von zwei Gaskartuschen an das hiesige Parteibüro zum SPD-Landesvorsitzenden auf Lebenszeit ernannt wird.

Im Dom aber, bei der ultimativen Bibellese zum Ende aller Tage aber wird ein ehemaliger Innensenator dieser Stadt händchenhaltend mit seinem Nachfolger in erschütternder Eindringlichkeit aus dem 22. Psalm die Verse 7 und 8 zitieren: „Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch. Ein Spott der Leute und verachtet vom Volke. Alle, die mich sehen, verspotten mich, sperren das Maul auf und schütteln mit dem Kopf.“ Die aber, die daraufhin hämisch zu kichern beginnen, haben den Ernst der eigenen Lage nicht begriffen. Und werden verurteilt, die kompletten mosaischen Geschlechtsregister vorzutragen: „Er wurde 290 Jahre und zeugte mit seiner Frau 25 Söhne und 12 Töchter“, im Wechsel mit den Listen der bremischen Firmen, die in der Sklavenhalterge-sellschaft des Faschismus die Kinder Israels für sich schuften ließen

Immerhin haben wir dank des rot-grünen Einbürgerungsrechts künftig das Recht, Deutschsein an der Fähigkeit festzumachen, eine/diese??? Zeitung sinngerecht zu lesen: Ironieresistente Kümmerlinge wie der immer noch amtierende Ausländerblockwart unseres Gemeinwesens können damit bei Inanspruchnahme dieser Zeilen für juristische Possenspiele endlich abgeschoben werden, nach China oder in die Türkei, wo ihre Art von Leseverständnis längst schon Teil der Staatsreligion geworden ist.

Wollen wir wirklich doofer sein als der Typ vom Media-Markt und immer noch an Märchenonkel Köllmann und seinen Ouschnpaak glauben? Will Bremen herzloser sein als jede Prinzenrolle und den Schöler Abbas vom Schulzentrum Kornstraße auch im Jahre 2000 zur Existenz im Untergrund zwingen? Und sollten Jekyll&Hyde nicht genügend PR-Bewusstsein haben und auf die paar tausend Mark Lizenzgebühr für die PDS-Wahlplakate verzichten, durch die viele im Lande überhaupt erst von ihrer Existenz erfahren haben?

Soviele Fragen die offen bleiben zur Jahrtausendwende. Soviele Antworten, die ungehört verhallen, weil der böllerige Nahkampf auf Straßen und Plätzen in den letzten Stunden längst zum anschwellenden Bocksgesang geworden ist. Falls es uns in der näxten Woche noch gibt, mache ich an dieser Stelle wieder ganz normal weiter als Chronist des laufenden Wahnsinns. Versichert in endzeitlichem Trotz

Ulrich „Amos“ Reineking

PS: Lest die Bibel nicht ohne die blauen Bände. Und umgekehrt. Die alte Zeit zuende geht/das Neue kommt? Schlag zu, Prolet!