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Finanzierung des Krieges steht

Berlin (rtr) – Russland wird den Anfang Oktober begonnenen Krieg in der Kaukasus-Republik Tschetschenien nach Einschätzung von Experten noch über mehrere Monate mühelos finanzieren können. Der stark gestiegene Rohölpreis erleichtere der Regierung in Moskau die Kriegsführung ganz erheblich, sagt Hannes Adomeit, Russland-Experte bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Ebenhausen.

Der Rohölpreis war Ende November mit 25 Dollar (etwa 48 Mark) pro Barrel auf den höchsten Stand seit 1991 gestiegen. Dies kommt der russischen Volkswirtschaft zugute, da Öl neben Gas zu den wichtigsten Exportgütern zählt. Ohne zusätzliche Öleinnahmen müsste Russland vermutlich den Haushalt umschichten, um Mehrausgaben im Verteidigungsetat zu finanzieren, sagt Adomeit. Sonst bestünde die Gefahr, gegen die strengen Auflagen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu verstoßen. Deren Einhaltung ist aber eine Voraussetzung für die Gewährung weiterer Kredite.

Auch das Militär hat die Offensive in der nach Unabhängigkeit strebenden Kaukasus-Republik nach Einschätzung von Experten bislang ohne größere Zusatzkosten bewältigen können. Ein Grund dafür sei, dass die verwendete Munition zumeist noch aus sowjetischer Produktion stamme, sagt der Wirtschaftsexperte Roland Götz vom Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln. Auch bei Panzern, Transportern und Artilleriegeschützen könne die Armee immer noch auf Altbestände zurückgreifen.

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