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Der Kampf des Olympiasiegers Dieter Baumann gegen den Doping-Verdacht

Dieter Baumann muss sich am 22. Januar vor dem Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes gegen den Vorwurf des Dopings verteidigen. Grund: zwei positive Dopingproben vom 19. Oktober und 12. November, bei denen 19 beziehungsweise 24 Nanogramm 19-NOR-Androstendion, ein Vorläufer des anabolen Steroids Nandrolon, gefunden wurden. Baumann hofft einen Täter präsentieren zu können, der ihm das Steroid untergejubelt hat – oder an Hand einer Indizienkette seine Unschuld nachzuweisen. Seine Chancen sind drastisch gesunken, nachdem der DLV soeben den Vorwurf erhoben hat, der Kölner Dopinglaborleiter Wilhelm Schänzer habe in der Dopingsache Baumann parteiisch zu Gunsten des Angeklagten agiert. Damit beschädigt der Verband Baumann seinen wichtigsten Zeugen.

Dieter Baumann (34), gelernter Fotolaborant aus dem schwäbischen Blaustein, avancierte wegen seiner Erfolge, seiner Persönlichkeit und seines vehementen Kampfes gegen Doping zu einem der wichtigsten Sportler Deutschlands. Baumann ist über 5.000 Meter Olympiasieger von Barcelona, Olympiazweiter von Seoul, Olympiavierter von Atlanta, Europameister 1994 und Viezeuropameister 1998 über 10.000 und hält mit 12:54,70 Minuten den Europarekord über 5.000 Meter.Foto: Schwenke/imago

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