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Baufehler
Nicht der Kapitän, sondern bautechnische Mängel sind laut einem französischen Expertenbericht schuld an dem Untergang des Öltankers „Erika“ vor der bretonischen Küste. Wie der Direktor der Behörde für Unfälle auf See (BEA), Georges Tourret, gestern in Paris bekannt gab, waren bei zahlreichen Arbeiten am Rumpf des Schiffes Korrosionsschäden festgestellt worden. Trotzdem hätten weder die vom Eigner beauftragte italienische Kontrollbehörde Rina noch die Reederei, noch die verschiedenen Chartergesellschaften etwas gegen diese gravierenden Materialfehler unternommen. Die BEA untersteht dem französischen Verkehrsministerium.
Bisher hatte man den Kapitän für das Unglück verantwortlich gemacht. Die Besatzung trage nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen keine Schuld an dem Unglück, ihr seien weder Navigationsfehler noch sonstiges Fehlverhalten vorzuwerfen, sagte Tourret.
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