Unterm Strich:
Der Bund will in Berlin noch mehr hübsche Hauptstadtkultur blühen sehen, und will sich dafür auch finanziell engagieren. Aber wo? Eines lässt sich jetzt schon sagen: Der Bund wird, so Staatsminister Michael Naumann, in Berlin „mit hundertprozentiger Sicherheit keine Oper übernehmen“. Stattdessen hat Naumann das Jüdische Museum im Auge, „dessen überregionale Bedeutung außer Frage steht“. Naumann wörtlich: „Wenn wir uns auf eine Institution stärker als vorher konzentrieren sollten, dann wird es das Jüdische Museum sein.“
Auf einem anderen Feld, bei der von Naumann und der Berliner Kultursenatorin Christa Thoben angestrebten Umwandlung mehrerer Berliner Kulturinstitutionen in private Gesellschaften, sei noch das zentrale Problem der Entschuldung bzw. Anschubfinanzierung zu lösen, so Naumann. „Ein bedenkenswertes Problem, aber kein hinlänglicher Einwand gegen eine Strukturveränderung der Berliner Kulturlandschaft, das sieht auch Frau Thoben so.“
Und noch ein Preis, ein Beitrag zur Hauptstadtkultur: Die Akademie der Künste verleiht den Kunstpreis Berlin 2000 an Anna und Bernhard Johannes Blume. Der Preis ist mit 30.000 Mark dotiert. Die in Köln und seit 1987 auch in Hamburg lebenden Künstler arbeiten seit 1980 zusammen. Insbesondere seit 1985 arbeiten sie an Großfoto-Serien „für einen lebenslänglichen Photoroman“.
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