: Hinrichtung in Texas
Trotz zahlreicher Proteste wurdeein geisteskranker Mörder exekutiert
Huntsville (rtr/dpa) – Der geisteskranke Mörder Larry Keith Robison ist am Freitagabend im amerikanischen Bundesstaat Texas mit einer Giftinjektion hingerichtet worden. Vier Familienmitglieder der Opfer wohnten der Hinrichtung bei.
Das Schicksal Robisons hatte internationales Aufsehen erregt, weil er bereits vor seinen Mordtaten als schizophren galt. Die Europäische Union (EU), der Papst und amnesty international hatten an die USA appelliert, die Exekution zu stoppen. Der texanische Gouverneur und Präsidentschaftsbewerber George W. Bush lehnte dies ab.
Robison hatte 1982 im nordtexanischen Lake Worth fünf Menschen getötet und verstümmelt. Nach einem Urteil des Obersten Gerichts von 1986 können Geisteskranke hingerichtet werden, wenn sie verstehen, warum dies geschieht. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe 1982 steht Texas mit 203 Exekutionen an der Spitze der US-Bundesstaaten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen