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Missbrauch im Bundespräsidialamt

Berlin (dpa/taz) – Bilder von nur spärlich bekleideten Frauen sind auf dem Computer des Bundespräsidialamtes aufgetaucht. Die Fotos von insgesamt vier Pin-up-Girls seien von einem Mitarbeiter des Amtes aus dem Internet auf den Rechner geladen worden, sagte Präsidialamtssprecherin Kerstin Kießler. Sie bestätigte damit einen Bericht der Berliner Boulevardpostille B.Z., die am Freitag mit der groß-groß-großen Überschrift „Porno-Skandal im Schloss Bellevue“ auf Leserfang ging und von einem Zusammenbruch des präsidialamtlichen Datennetzes sprach. Die Präsidialamtssprecherin hingegen dementierte, dass es sich um Pornobilder gehandelt habe, und sprach von „Bikini-Schönheiten“. Die „nichtdienstlichen Dateien“ seien inzwischen ohne weitere Rücksprache bei Mitarbeitern gelöscht worden, wofür die präsidialamtliche EDV-Abteilung vorübergehend auch der Rechner des Amtes heruntergefahren habe. Die Sprecherin kündigte an, der Vorfall werde „Konsequenzen“ für den Mitarbeiter haben, und betonte, das Amt von Bundespräsident Johannes Rau sei aber „jede Minute funktionsfähig gewesen“. Zugleich wies sie darauf hin, dass nun mal in jeder Behörde und jedem Betrieb die Möglichkeit zu Missbrauch des Internets bestehe. Hmm ...

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