piwik no script img

Schwere Krise in Belfast

Nordirlands Regierung droht zu platzen

Belfast/London (dpa) – Der Zusammenbruch der nordirischen Regionalregierung nach nur zwei Monaten schien gestern unabwendbar. Zwar versuchten die britische und die irische Regierung erneut, zwischen den nordirischen Parteien zu vermitteln und Druck auf die IRA auszuüben, doch die Erfolgschancen galten als gering.

Erwartet wurde, dass Großbritannien die nordirische Regionalregierung Ende der Woche suspendieren wird. Die Autonomie Nordirlands wäre dann vorläufig aufgehoben. Wird die Regierung in Belfast nicht suspendiert, will der Erste Minister David Trimble am Wochenende zurücktreten.

Die IRA-nahe Partei Sinn Féin warnte die britische Regierung. Ein solcher Schritt werde ein „Desaster von enormen Ausmaßen nach sich ziehen“, sagte der Sinn Féin-Bildungsminister Martin McGuinness. Auch der irische Premierminister Bertie Ahern sagte „katastrophale Konsequenzen“ voraus. Ausgelöst hatte die Krise der Zwischenbericht der internationalen Entwaffnungskommission, der bei der Auflösung der IRA-Waffenlager bisher keine Fortschritte erkennt.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen