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„Kein Bock mehr auf Klatschen“

■ Auch die Regionalliga beginnt wieder: Während Norderstedt gewinnen muss, will der HSV nur nicht deklassiert werden

Wer keine Karte mehr für das Bayern-Spiel bekommen hat, braucht dennoch nicht auf Live-Fußball zu verzichten. Am Wochenende beginnt auch die Rückrunde in der Regionalliga Nord. Der SC Norderstedt empfängt am Samstag (14.30 Uhr, Ochsenzoller Straße) Eintracht Nordhorn. Trotz des 12-Punkte-Rückstands auf den rettenden sechsten Platz hat Trainer Kurt Hesse die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. Wie viele andere Vereine spekuliert auch der SCN-Trainer darauf, dass einem der ersten sechs Vereine die Lizenz für die neue zweigleisige Regionalliga verweigert werden könnte: In diesem Fall könnte noch der Tabellensiebte dem Abstieg in die Oberliga entkommen. Und um dahin zu gelangen, brauchen die Norderstedter lediglich drei Zähler.

Solche Sorgen hat man bei den HSV-Amateuren nicht: Mit lediglich sieben Zählern aus den bisherigen 20 Begegnungen liegt die vom Ex-Profi Stefan Böger betreute Mannschaft abgeschlagen am Tabellen-Ende. Vor dem Spiel gegen Wilhelmshaven (Sonntag, 14 Uhr, Hagenbeckstra-ße) fordert Böger von seiner jungen Mannschaft Wiedergutmachung für die katastrophale Leistung beim Nachholspiel (0:4 gegen Lübeck) vom vergangenen Wochenende: „Ich habe keinen Bock, die ganze Rückrunde über solche Klatschen zu kommentieren.“

Voll im Soll ist hingegen die Nachwuchsabteilung des Stadtrivalen FC St. Pauli: Mit 19 Zählern bleibt der Anschluss an das Mittelfeld im Gegensatz zu allen Prognosen gewahrt. Trainer Joachim Philipkowski kann beim Auswärtsspiel in Bremerhaven (Sonntag, 15 Uhr) aber auch noch aus einem anderen Grund befreit aufspielen lassen. Für eine etwaige Niederlage hätte er in jedem Fall eine gute Entschuldigung parat. Denn ein Drittel seines Kaders weilt mit den Profis im portugiesischen Trainingslager.

ruf

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