: Pillenknick drückt Quote
4,293 Millionen ohne Job im Januar stimmen Jagoda und Riester zuversichtlich
Nürnberg/Berlin (AFP/rtr) – Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland hat sich im Januar um 246.200 auf 4,293 Millionen erhöht. Damit fiel der Anstieg geringer aus als sonst zu dieser Jahreszeit. Saisonbereinigt ergebe sich für Januar „erneut eine spürbare Abnahme“, betonte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Bernhard Jagoda, gestern bei der Vorlage des jüngsten Arbeitsmarktberichts. Die bundesweite Arbeitslosenquote kletterte zwischen Ende Dezember und Ende Januar von 10,3 auf 11 Prozent. Im Vergleich zum Januar 1999 gab es indes 161.800 Arbeitslose weniger; damals betrug die Quote 11,5 Prozent.Als Hauptgründe für die Entspannung nannte die BA konjunkturelle Belebung und die demografisch bedingte Abnahme des Kräfteangebots durch Pillenknick und Altersstruktur. Bundesarbeitsminister Walter Riester erklärte dazu, diese Entwicklung mache deutlich, dass der Abbau der Arbeitslosigkeit wie erwartet vorankomme und an Fahrt gewinne. „Angesichts der aktuellen Arbeitsmarktzahlen bin ich zuversichtlich, dass unsere Prognose von einem jahresdurchschnittlichen Rückgang der Arbeitslosenzahlen um 200.000 noch übertroffen werden kann.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Friedhelm Ost attestierte der der Regierung dagegen das „Scheitern ihrer bisherigen Bemühungen“. Der Arbeitsmarkt erhalte vom Konjunkturaufschwung nur schwache Impulse. Angesichts der „hohen Belastungen des Faktors Arbeit mit Steuern und Abgaben“ erwarte er einen neuen Rekord bei der Schwarzarbeit.
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