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Genmanipulierte Pappeln umgesetzt

Großhansdorf (dpa) – Zum Schutz anderer Pflanzen haben Wissenschaftler zehn genmanipulierte Zitterpappeln aus einem Testgelände in Großhansdorf nahe Hamburg entfernt. Die Zitterpappeln wurden in ein Gewächshaus verpflanzt, teilte der Leiter des Instituts für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung, Hans Muhs, mit. Wegen der milden Witterung in den vergangenen Wochen hätten die Bäume frühzeitig Knospen getrieben. Bereits vor Beginn des Versuchs hätten die Wissenschaftler geplant, die Pflanzen bei ersten Anzeichen einer Knospenbildung aus dem Freiland zu entfernen, betonte Muhs. In den kommenden Wochen würden voraussichtlich weitere Verpflanzungen nötig. Die Forscher hatten die Knospen bei ihren regelmäßigen Kontrollgängen entdeckt. Das schleswig-holsteinische Umweltministerium hatte daraufhin die Verpflanzung angeordnet, um andere Pflanzen vor einer möglichen Pollen- oder Samenübertragung zu schützen. Der Modellversuch ist auf fünf Jahre angelegt und läuft seit Juni 1996. Im Auftrag der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft (BFH) untersuchen die Wissenschaftler des Großhansdorfer Instituts die Stabilität von gentechnischen Veränderungen im Pflanzenorganismus und mögliche Risiken. Dafür haben sie insgesamt 480 Zitterpappeln ausgepflanzt, 350 davon sind genverändert. Die Forschungsergebnisse sollen die Grundlage für eine Änderung von EU-Richtlinien bilden. Im Sinne des Verbraucherschutzes fordert Professor Muhs unter anderem eine umfassende Kennzeichnung, um die Genveränderungen für Kunden transparenter zu machen.

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