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Affengeile Versteigerung

Lotti Huber unterm Hammer

Knapp zwei Jahre nach ihrem Tod im Mai 1998 ist der Nachlass der Schauspielerin, Tänzerin und Entertainerin Lotti Huber am Montagabend in der „Bar jeder Vernunft“ in Berlin versteigert worden. Im Rahmen einer bunten Show unter dem Motto „Affengeil – Lotti Huber unterm Hammer“, in der Wegbegleiter der Huber wie der Filmemacher Rosa von Praunheim mitwirkten, kamen Kleider, Hüte und Schmuck unter den Hammer.

Besonderen Anklang fand bei der Versteigerung, bei der zeitweise auch über das Internet mitgeboten werden konnte, ein Lieblingsensemble der Künstlerin aus weißem Kleid, weißer Weste und Tüll, zu der die nur 1,50 Meter große Huber eine rosa Boa, ein Strassarmband, Perlenohrringe und als Krönung einen weißen Schwanenhut trug. Für 1.500 Mark und damit mehr als das Doppelte des Einstiegsgebots erwarben Mitarbeiterinnen des Jüdischen Museums in Berlin die Kleidungs- und Schmuckstücke. Sie sollen einmal dort zu sehen sein.

Der Gesamterlös der Versteigerung sowie Einnahmen aus dem Verkauf von Büchern, CDs und Postern der Huber geht nach Angaben der Organisatoren der Versteigerung an das Berliner Projekt „Musik hilft!“ der Nordorff/Robbins-Stiftung. Damit soll eine Musiktherapeutenstelle im Berliner Krankenhaus Westend eingerichtet werden, in dem unter anderem Folteropfer behandelt werden. dpa

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