Weniger Kohlendioxid

Ausstoß um 18 Prozent gesunken

Der Ausstoß von Kohlendioxid ist in Berlin zwischen 1990 und 1998 um rund 18 Prozent gesenkt worden. Dies sei sowohl auf Anstrengungen der Industrie als auch auf eine bessere Wärmedämmung an Gebäuden und eine rationellere Kräft-Wärme-Kopplung in Kraftwerken zurückzuführen, sagte Umweltsenator Peter Strieder (SPD) gestern auf eine große Anfrage der Grünen im Abgeordnetenhaus.

Zudem verwies der Politiker auf verstärkte Anstrengungen in Sachen Solarenergie. Derzeit sind in Berlin 500 Fotovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von zwei Megawatt am Netz, was eine Verdreifachung in den vergangenen drei Jahren bedeutet. Der Senat will diese Entwicklung in den nächsten Jahren mit fast 100 Millionen Mark weiter fördern. Denn noch liegt Berlin mit 5,9 Quadratmeter Fotovoltaikfläche pro 1.000 Einwohner unter dem Bundesdurchschnitt von 7,8 Quadratmetern. Bei solarthermischen Anlagen kommt Berlin sogar nur auf 7,3 Quadratmeter pro 1.000 Einwohner, im Bundesdurchschnitt sind es 30 Quadratmeter.

Als Beispiel zukunftsweisender Energienutzung nannte Strieder die Bundesbauten. Das Reichstagsgebäude wird von einem Blockheizkraftwerk (BHKW) versorgt, das mit Biodiesel aus Rapsöl arbeitet. Dabei richtet sich der Einsatz des BHKW nach dem Strombedarf. Bei der Stromerzeugung selbst fällt so viel Abwärme an, dass damit fast der gesamte Wärme- und Kühlungsbedarf des Parlamentssitzes gedeckt wird. ADN