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Prozess gegen Chefs des Lagers Omarska

Den Haag (dpa) – Vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag müssen sich seit gestern vier bosnische Serben wegen Kriegsverbrechen in dem berüchtigten serbischen Gefangenenlager Omarska verantworten. Dem ehemaligen Kommandanten, zwei Lageraufsehern sowie einem Taxifahrer wirft die Anklage Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Folter, Mord und Vergewaltigung vor. Die Anklage umfasst vor allem Verbrechen von Mai bis August 1992. Miroslav Kvocka (43), Milojica Kos (26) und Mlado Radić (47) stehen als Befehlshaber auch für Verbrechen ihrer Untergebenen vor dem UN-Gericht. Kvocka war der erste Kommandant des Lagers Omarska. Kos und Radić leiteten jeweils eine Wachmannschaft. Der frühere Taxifahrer Zoran Zigić (41) hatte zwar keine offizielle Funktion, gehörte aber der Anklage zufolge zu einer Gruppe, die Gefangene folterte.

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