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Brustkrebsuntersuchungen ade

■ Experte stellt geplante Massen-Screenings in Frage

Bremen/Hamburg – Der Brustkrebsexperte Anthony B. Miller vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg hält die in Bremen geplanten Mammografie-Reihenuntersuchungen für einen Fehler. In dem Modellprojekt, das im April starten soll, werden 70.000 Frauen untersucht. Der Nutzen derartiger Röntgen-Massenuntersuchungen sei nicht größer als der professioneller Tastuntersuchungen der Brust, sagte Miller in einem Gespräch mit der Hamburger Zeitung „Die Woche“. In Schweden, wo schon seit langem systematisch mammografiert werde, sei die Brustkrebssterblichkeit bis heute nicht gesunken. Sinnvoller wäre eine weitere Studie, die regelmäßige Mammografien mit einer professionellen Tastuntersuchung vergleiche, glaubt Miller.

Organisiert wird das Bremer Projekt vom Centrum für Medizinische Diagnosesysteme und Visualisierung GmbH der Universität Bremen. Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen hatte im Oktober 1998 den Modellversuch ausgeschrieben. Mit diesem Versuch bekommt Bremen nach Angaben des Gesundheitsressorts eine entscheidende Bedeutung für die Krebsfrüherkennung bei Frauen. dpa

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