taz intern: Käpt'n Freigeist
■ Francis Jipps verlässt die taz bremen
„Am Aschermittwoch ist alles vorbei.“ Getreu seinem Lebensmotto, immer alles ganz anders zu machen, als es kommt, hat gestern unser allseits hochgeschätzter Kollege Francis Jipps die taz bremen bereits zum Veilchendienstag verlassen. Die rechte Hand der Geschäftsführung räumt nach zwei Jahren seinen aufgeräumten Schreibtisch an der Schlachte und wendet sich anderen Ufern zu. „Irgendwas mit Netzwerk ...“, steht jetzt auf seinem Arbeitsplan. Das Loch jedenfalls ist groß.
War der Herr Jipps doch der Herr über die drei wichtigsten Angelegenheiten in unserem kleinen Verlagshaus: den Kaffee, den Urlaubsplan und die Gehaltsüberweisungen. Da kommt man gar nicht auf die Idee sich mit diesem Herrn Jipps anzulegen. Zumal er uns auch noch regelmäßig davor bewahrte, in gigantischen Bergen von Altpapier zu ersticken.
Tatsache ist: Wir werden unseren Francis alle sehr vermissen. Nicht zuletzt die Politik-Redaktion, die bei ihm ohne Rücksicht auf Verluste Urlaubstage einreichen konnte. Diese berüchtigten Jipps'schen Doppelbelegungen werden uns noch ein kleines Weilchen in die Urlaubsplanung des Jahres 2000 hinein begleiten. Doch wer Böses bei solchen Schelmenstückchen ahnt, der irrt. Der Mann hat immer nur aus einem sehr tief empfundenen Gerechtigkeitsgefühl gehandelt.
Auch seine innere Ruhe wird der taz bremen fehlen. Geschäftsführer Andreas Marggraf, der zwei Jahre mit ihm das Büro teilte, berichtet zudem: „Es hat Spaß gemacht, jemanden so intensiv kennen zu lernen, der ein solcher Freigeist ist.“
Jetzt freuen wir uns auf ein neues Zusammenarbeiten mit den Jipps'schen NachfolgerInnen Franz und Patricia. taz
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