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Hoffnung für NS-Opfer

Die neuen Verhandlungen in Washington sollen endlich die Verteilung der Gelder für NS-Zwangsarbeiter klären

BERLIN dpa ■ Bei den Verhandlungen über eine Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter in Washington erwarteten die meisten Beteiligten Dienstagabend eine Einigung. Der Vertreter der russischen Opferverbände, Gerhart Baum, erklärte: „Wenn an diesem Tag nicht entschieden wird, dann enttäuschen wir die Opfer zutiefst.“ Für die Entschädigung sind zehn Milliarden Mark vorgesehen, die jeweils zur Hälfte von der Bundesrepublik und der deutschen Wirtschaft aufgebracht werden.

Der Streit geht um die Verteilung der Entschädigung. Konrad Matschke von der Jewish Claims Conference (JCC) sagte dem InfoRadio Berlin-Brandenburg, er rechne damit, dass man sich auf acht Milliarden Mark für die direkte Entschädigung einigen werde. Die mittel- und osteuropäischen Opferverbände fordern neun Milliarden. Der JCC besteht außerdem auf einer Milliarde Mark für den von ihr verwalteten „Arisierungsfonds“. Außerdem fließen Gelder in den Zukunftsfonds für Völkerverständigung.

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