die anderen :
Die Financial Times aus London schreibt über die erwartete Fusion der Deutschen und der Dresdner Dank: In der deutschen Bankenlandschaft steht eine große Umwälzung bevor. Die bedeutendere Frage ist aber, ob die neue Bank, eine der größten der Welt, die Dominanz amerikanischer Investmentbanken brechen kann. Um das zu erreichen, müssen drei Bedigungen erfüllt werden. Die Integration muss ohne Schwierigkeiten über die Bühne gehen. Es muss eine klare Zukunftsstrategie geben. Die internationale Präsenz muss – besonders in den USA – ausgeweitet werden. Wenn der Zusammenschluss richtig gemanagt wird, sind die Vorteile erheblich.“
Die Bankenfusion ist auch das Thema der Turiner Zeitung La Stampa: Die Ankündigung der Fusion lässt sich nicht auf die Geburt des größten Bankeninstituts der Welt reduzieren. Die Entscheidung, die beiden Giganten am Bankenplatz Frankfurt zusammenzuführen, sanktioniert vor allem das Todesurteil des Modells vom „Unternehmen Deutschland“. Es bedeutet das Ende der Suche eines europäischen Weges zur Teilnahme am weltweiten kapitalistischen Spiel und die überzeugte Übernahme des angelsächsischen Modells. Ob es einem gefällt oder nicht, dies geschieht ausgerechnet in dem Land, das als Bewahrer des „europäischen Modells“ angesehen wird.
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