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Kaiser‘s schließt Filialen

Drei Supermärkte werden definitiv dicht gemacht. Der Konzern will weitere sieben Märkte in Berlin verkaufen

Die Supermarktkette Kaiser’s will in Berlin drei Filialen schließen. Davon seien rund 65 Beschäftgte betroffen, sagte gestern der Landeschef der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), Manfred Birkhahn. Bei den Verhandlungen für einen Sozialplan sei man bereits auf einem guten Weg.

Im Einzelnen handele es sich um zwei Filialen in Reinickendorf – in der Scharnweberstraße und in der Residenzstraße – sowie einen Verbrauchermarkt in der Märkischen Allee in Marzahn. Ein Schließungstermin steht allerdings erst für den Markt in der Scharnweberstraße fest: der 31. März.

Weitere sieben Kaiser’s-Filialen sollen nach Birkhahns Angaben demnächst verkauft werden. Die übrigen 164 Filialen in Berlin sollen erhalten bleiben. Die aktuellen Schließungspläne sind auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zurückzuführen, in denen sich Kaiser’s seit längerem befindet. Ende vergangenen Jahres war ein Versuch gescheitert, die zum Tengelmann-Konzern gehörende Gruppe an den Konkurrenten Edeka zu verkaufen.

Hintergrund für die jetzt bekannt gewordenen Schließungen ist der verschärfte Konkurrenzkampf im Berliner Einzelhandel. Dessen Umsätze gehen seit Jahren zurück. Die Folge ist ein aggressiver Preiskrieg, bei dem die serviceorientierten Ketten wie Kaiser’s kaum Chancen gegen die Billiganbieter haben. Birkhahn: „Wenn die Leute immer weniger verdienen, ist es kein Wunder, dass sie zuerst auf den Preis schauen.“ rot

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