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Zukunft als Filiale?

HAMBURG taz ■ Der Berliner Tagesspiegel plant offenbar den Aufbau einer Hamburger Lokalredaktion. Als Vehikel dafür könnte die Hamburger Rundschau dienen – denn das 1981 als kritisches Zeitungsprojekt gegründete Blatt steht kurz vor dem Aus.

Die Verleger Hans Barlach und Josef Depenbrock bestätigten gegenüber der taz, dass sie der Hälfte der Belegschaft bereits gekündigt hätten. Zu möglichen Perspektiven bemerkte Depenbrock: „Wir verhandeln mit mehreren Verlagen“, vor allem eine Kooperation mit dem Tagesspiegel sei nicht ausgeschlossen, so Depenbrock. Die Berliner sollen für den Aufbau einer Hamburger Lokalredaktion angeblich auf der Suche nach einer kompletten Redaktion sein.

Demgegenüber bemüht sich die verbliebene Belegschaft um eine Übernahme der Hamburger Rundschau, die Journalistenverbände DJU und DJV bekundeten bereits ihre Unterstützung für ein genossenschaftliches Modell.

Die Auflage der Zeitung war dramatisch eingeknickt, nachdem Barlach und Depenbrock im April 1999 die Verlagsleitung übernommen hatten. Gegenwärtig werden etwas mehr als 3.000 Exemplare der Hamburger Rundschau verkauft – 1998 waren es noch 7.000.

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