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Hessen-CDU entlässt Müller

WIESBADEN dpa/AP ■ Die hessische CDU-Spitze hat gestern überraschend ihren Generalsekretär Herbert Müller entlassen – angeblich auf seinen eigenen Wunsch hin. Dies gab der hessische Ministerpräsident Roland Koch gestern nach einer Krisensitzung des Parteivorstands bekannt. Müller soll Ende 1999 im 1998er Rechenschaftsbericht der Partei Einnahmen aus CDU-Auslandskonten in Höhe von 50.000 Mark falsch deklariert haben, hieß es. Er habe davon 39.000 Mark aus den berüchtigten Schweizer Konten unter „sonstige Einnahmen“ verbucht. Die fehlenden 11.000 Mark soll er als „Spenden“ von zwei CDU-Mitarbeitern deklariert haben. Auch die dürften nunmehr um ihre Posten fürchten müssen.

Die hessische SPD erklärte dazu, das „Lügengebäude“ Kochs gerate mehr und mehr ins Wanken. Der Grüne Rupert von Plottnitz ergänzte, es dränge sich der Eindruck auf, Koch habe spätestens 1998 von den Schwarzkonten gewusst.

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