: Sozialpädagogische Spielkreise in Gefahr
■ Probleme im Haus der Familie: Die Finanzierung der Spielkreise steht auf der Kippe
Eltern sind um die Zukunft von sozialpädagogischen Spielkreisen in den Häusern der Familie besorgt. Das integrative Betreuungsangebot für Kleinstkinder aus sozialen
Problemlagen wird vom Freundeskreis Haus der Familie getragen. Die Erzieherinnen werden vom Amt für soziale Dienste bezahlt. Und genau darin liegt das Problem: Durch die neuen Gesetze über Scheinselbständigkeit und geringfügige Beschäftigung mussten freie Mitarbeiter fest angestellt und zusätzliche Sozialbeiträge abgeführt werden. Die entstehenden Mehrkosten sind bislang nicht abgedeckt. Außerdem sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Trägervereins mit den komplizierter gewordenen Abrechnungen überfordert. Da das Amt zunächst nicht zu Gesprächen über einen erhöhten Zuschuss bereit war, drohte die Kündigung von Miet- und Arbeitsverträgen zur Jahresmitte.
Nachdem die Eltern 40 Briefe an das Amt geschrieben hatten und im Februar bei zwei Go-ins samt Kindern selbst vorstellig wurden, haben allerdings inzwischen Gespräche stattgefunden. Gertrud Stoevesandt vom Amt für soziale Dienste ist optimistisch, dass sich eine Lösung finden lässt. Die Finanzierungslücke werde derzeit genau beziffert, sei aber wahrscheinlich kleiner als zunächst angenommen. Einen höheren Zuschuss schließt sie nicht aus, aber eine Erhöhung des Elternbeitrags von derzeit 30 Mark sei wohl unvermeidlich. not
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen