piwik no script img

unterm strich

Willkommen, Mr. Tibbs: Der Verband der amerikanischen Filmschauspieler (SAG) hat Sidney Poitier den „Lifetime Achievement Award“ für sein Lebenswerk zuerkannt. Der 1927 geborene Poitier repräsentiert die „höchsten Ideale des Schauspielerberufs“, hieß es am Sonntag in einer SAG-Mitteilung. Zudem lobt der Verband sein Engagement „für humanitäre Ziele“. Bekannt wurde Poitier 1959 als Porgy in dem Musical „Porgy & Bess“. 1963 wurde er für seine Hauptrolle in dem Film „Lilien auf dem Felde“ als erster afroamerikanischer Schauspieler mit einem Oscar ausgezeichnet. 1967 spielte Poitier in Norman Jewisons „In The Heat Of The Night“ den Polizeiermittler Virgil Tibbs, der in den Südstaaten gegen Rassenjustiz ermittelt.

Im Alter von 83 Jahren ist Kazimierz Brandys am Samstag in Nanterre bei Paris gestorben. Er galt als einer der führenden polnischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Brandys, der seit Ausrufung des Ausnahmezustands in Polen im Jahre 1981 in Frankreich lebte, verfasste zahlreiche Romane, Essays und Theaterstücke und schrieb Artikel für Kulturzeitschriften. Seinen ersten Roman, „Das Holzpferd“, hatte er 1946 veröffentlicht.

Das Puschkin-Museum in Moskau hat Berichte zurückgewiesen, dass in seinem Keller das seit 47 Jahren verschollene Werk des mexikanischen Wandmalers Diego Rivera „Pesadilla de guerra y sueno de paz“ (Albtraum des Kriegs und Traum vom Frieden) lagere. „Wir haben es nicht, und wir haben es nie gehabt“, sagte der stellvertretende Generaldirektor des Museums, Mijail Kamensky, in einem Interview mit La Jornada in Moskau. Die mexikanische Tageszeitung hatte Anfang März berichtet, dass die Forscherin Christina Burrus das rund 40 Quadratmeter große Gemälde im Puschkin-Museum ausfindig gemacht habe. Kamensky sagte, dass es im Museum drei andere Rivera-Bilder gebe, die auch im Katalog aufgeführt seien, aber nicht das verschollene Werk. Riveras Bild hatte bei seiner Vollendung 1952 für Streit gesorgt, weil es Josef Stalin und Mao Tse-tung als Friedensbringer zeigte. Nachdem Rivera das Gemälde in Mexiko nicht ausstellen durfte, verkaufte er es an die Volksrepublik China. Auf dem Transportweg verlor sich seine Spur.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen