: Verhexter Dom
Nach dem offiziellen Frühlingsbeginn kommt das unvermeidliche Volksfest ■ Von Wolf Schairer
Kaum ist der Frühling zumindest offziell ausgerufen, schon gibts wieder Dom. Am Freitag wird das größte Volksfest Norddeutschlands auf dem Heiligengeistfeld eröffnet. „Familiengerecht“ soll der Dom bleiben, verspricht der Leiter des zuständigen Referats der Wirtschaftsbehörde, Manfred Trümper. Deshalb gebe es vor allem kindertaugliche Attraktionen und weniger Überkopffahr- und Hightechgeschäfte. Ein Hexendorf in der Mitte zeigt Ritterspiele, Bogenschießen und Hexentänze. Neu ist auch das „Zauberschloss“, eine Erlebnisbahn für Kinder, nostalgisch angehaucht, aber voll gestopft mit elektronischen Spielereien. Und erstmals werden offizielle Rosenverkäufer zugelassen, um die „illegalen“ Verkäufer zu verdrängen. „Über den Preis “ werde das schon klappen, hofft Trümper.
Die Schaustellerverbände üben derweil Kritik an der Wirtschaftsbehörde. Sie bemängeln, dass die Marktaufsicht personell ausgedünnt wird, obwohl sie Standgebühren in unveränderter Höhe entrichten müssen. Somit müssten sie auch noch Ordnungsaufgaben selbst übernehmen, befürchten die Schausteller. Die magische Crew des Hexendorfs könnte ihnen da eine Hilfe sein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen