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Müder Aufgalopp an Bremer Rennbahn

■ Am 1. April ist Sainson-Auftakt / Der Umbau der Bremer Galopprennbahn ist ungewiss

Der Geschäftsführer der Bremer Rennbahn-Gesellschaft, Günther Gudert, ist zuversichtlich, dass der geplante Aus- und Neubau der Galoppbahn in der Bremer Vahr in der Ausschusssitzung des Senats am 30. März positiv verabschiedet wird. Danach würde das Land in die Rennbahn 22 Millionen Mark investieren. Die Umbauarbeiten, die mit einem Abriss einzelner Gebäude an der Vahrer Straße vergangenes Jahr bereits begonnen hatten, könnten dann fortgesetzt und vollendet werden.

In der Vergangenheit hat es zahlreiche Widerstände seitens der SPD und der Grünen gegen die geplante Finanzspritze gegeben (die taz berichtete). Deshalb wurde das Bauvorhaben an der Vahrer Straße vertagt. Außerdem hatten Grüne und Sozialdemokraten Zweifel, ob das Gelände in der Vahr überhaupt geeignet ist für einen derart kostspieligen Neubau der Galoppbahn.

Eine Entscheidung am 30. März wäre für die Betreiber der Rennbahn sehr wichtig. Der Grund: Sie brauchen dringend Planungssicherheit. Denn nach dem Abriss einiger Gebäude tummeln sich die Rennsportfreunde zur Saisoneröffnung immer noch in einfachen Zelten. Und Andreas Wöhler, Trainer der schnellen Vierbeiner, hat keine Lust mehr noch länger unter gegebenen Bedingungen in Bremen weiterzuarbeiten. „Auf Dauer ist das nicht zumutbar.“ Trainer Wöhler denkt bereits über einen Wechsel auf die Rennbahn Dortmund nach.

Springt der führende Trainer ab und wird das gesamte Gelände nicht saniert, kann die Bremer Rennbahn-Gesellschaft ihr Angebot an Renntagen wie in dieser Saison nicht mehr halten. Gestern stellte die Gesellschaft ihr diesjähriges Programm vor. Demnach stehen 138 Rennen an 16 Renntagen für die Saison 2000 an. Am 1. April geht es los mit dem Jagdrennen Großer Idee-Preis von Karlshorst.

tb

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