: Deutsche AKWs für die Welt
betr.: „Fischer bürgt für grünen Krach“ u. a., taz vom 15. 3. 00 ff
Als Sozialdemokratin bin ich entsetzt darüber, dass ausgerechnet die rot-grüne Bundesregierung sich bereit erklärt hat, „deutsche Lieferungen für drei Atomprojekte in China, Litauen und Argentinien mit Hermes-Bürgschaften abzusichern“.
Unser Grundsatzprogramm steht für den Atomausstieg. Mit welchem Recht favorisiert die Bundesregierung also ein Atomprogramm im Ausland!?
[...] Auch die Grünen müssen sich diese Kritik gefallen lassen! Sie müssen sich zusätzlich fragen lassen, wie viel Kreide sie noch fressen wollen, damit ihnen die SPD als Koalitionspartnerin gewogen bleibt. [...] Alle Argumente für diese Atompolitik mit den erforderlichen Hermes-Bürgschaften sind politisches Blabla. Auch die Berufung auf Absprachen der früheren Regierung ändert daran nichts. [...] MARLIES KRÄMER, Sulzbach/Saar
Wir sehen uns jeden Morgen mit Ihrer links-grün-diktatorischen Titelseite konfrontiert, die uns rechtschaffenen Unternehmern die Galle hochtreibt.
Ihre Hetze gegen AKWs oder speziell in China ist mehr als dümmlich: Wollen Sie das chinesische Wirtschaftswachstum verhindern, indem Sie Beijing den Zugang zu mehr und billiger Energie verwehren? Die andere Alternative wäre Stein- und Braunkohle: Davon müssten die Chinesen aber so viel verfeuern, dass Sie in Berlin bald kräftig husten werden. Oder darf man Ihnen gar unterstellen, dass Sie die Chinesen lieber im Steinzeitkommunismus belassen wollen?
Wenn Siemens die AKWs für Übersee nicht baut, tun es andere. Wir verlieren hier nur Arbeitsplätze, die den Wettbewerbern in Frankreich oder USA zu Gute kommen. Dann können Sie ja wieder zur Feder greifen und eine neue Titelseite mit dem Thema bauen: Deutsche Unternehmer tun nix gegen Arbeitslosigkeit!
WINFRIED HÜTTL, Geschäftsführender Gesellschafter
hüttl public relations gmbh, Lauterstein
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