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Thyssen will kaufen

Mannesmann: Streit mit britischer Zentrale über schnellen Verkauf der Konzernsparten

DÜSSELDORF AFP/dpa ■ Der deutsche Mannesmann-Konzern hat von ThyssenKrupp ein Angebot für die Mannesmann-Technologiesparte Atecs erhalten. Darüber ist offenbar ein Streit mit seiner künftigen Mutterfirma entbrannt, dem britischen Mobiltelefonkonzern Vodafone.

Atecs sind die Maschinenbau- und Autozulieferersparten, die Vodafone möglichst schnell wieder loswerden will. „Wir sind darüber informiert worden“, sagte Mannesmann-Sprecher Manfred Söhnlein am Freitag in Düsseldorf. Einen Kaufpreis wollte er nicht nennen. Söhnlein bekräftigte, dass Mannesmann einen Verkauf von Atecs ablehne: Es sei „eindeutig entschieden, dass der Börsengang wie geplant durchgeführt wird“. Nach Informationen der Financial Times Deutschland will ThyssenKrupp für Atecs bis zu 9 Milliarden Euro (17,6 Milliarden Mark) bieten.

Eine Sprecherin des Mannesmann-Mutterkonzerns Vodafone sagte AFP in London, das ThyssenKrupp-Angebot sei zunächst in der Konzernzentrale in Newbury eingegangen, dann aber an Mannesmann weitergeleitet worden. Sie betonte, Vodafone habe in dieser Frage keine Entscheidungsbefugnis. „Da wir Mannesmann derzeit nicht kontrollieren, haben wir den Vorschlag an Mannesmann weitergeleitet.“

Vodafone war die zunächst als feindlich eingestufte Übernahme von Mannesmann Anfang Februar geglückt. Derzeit steht aber noch die Genehmigung der EU-Kommission aus, die bis zum 3. April entscheiden will.

ThyssenKrupp ist seit der Fusion 1998 mit rund 180.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 63 Milliarden Mark eines der größten deutschen Industrieunternehmen.

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