ein jahr kosovo-krieg: Der Tag: Donnerstag, 25. März 1999
ZUM BOMBEN GEZWUNGEN?
Die Nato bombt. Deutschland bombt. Von Piacenza steigen Tornados auf und feuern Harm-Raketen auf die jugoslawische Luftabwehr. Rudolf Scharping lobt den Einsatz der Piloten und kündigt tägliche Pressekonferenzen an. Die Belgrader Führung weist westliche Journalisten aus und bricht den diplomatischen Kontakt zu Nato-Staaten ab. Im Bundestag finden alle Parteien bis auf PDS und einige Bündnisgrüne die Luftschläge richtig. Das Bundesverfassungsgericht lehnt die Klage der PDS gegen die deutsche Beteiligung am Einsatz ab. Bill Clinton will so lange weiterbomben, bis Milošević den Friedensplan der Balkan-Kontaktgruppe akzeptiert. Der serbische Oppositionelle Zoran Djindjić glaubt, Milošević werde „einfach abwarten“. Zehntausende geflohene Kosovo-Albaner harren im Regen auf Hilfe. „Die Nato hat sich durch ihre martialischen, völkerrechtlich bedenklichen Drohungen selbst in eine Zwangslage gebracht“, kommentiert Bettina Gaus in der taz. har
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
