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Raps und Schrottfrachter sollen die Heuer decken

■ Die „Verona“ wird versteigert. Acht Seeleute können auf Bezahlung hoffen

Am 10. Mai wird die „Verona“ versteigert. Das Amtsgericht Hamburg hat den Termin festgesetzt, der acht Seeleuten zu ihrer ausstehenden Heuer verhelfen soll. Die Reederei „Arco Shipping“ schuldet der ehemaligen Besatzung des Frachters 125.000 US-Dollar.

Die Seeleute haben Anfang November das Schiff verlassen, auf dem sie zuvor drei Monate lang im Hamburger Hansa-Hafen festgesessen hatten. Die mit 1800 Tonnen Raps beladene „Verona“ war Ende Juli Richtung Nordsee ausgelaufen und wurde von der Wasserschutzpolizei kurz vor Cuxhaven gestoppt. Wegen erheblicher Sicherheitsmängel wurde das Schiff im Hansa-Hafen an die Dalben gelegt. Da einer der Sicherheitsmängel ausgerechnet darin bestand, dass die Rettungsboote nicht ausgeschwenkt werden konnten, konnte die Besatzung das Schiff nicht verlassen.

Die Reederei „Arco Shipping“ sitzt offiziell auf Malta, faktisch in Schweden. Sie gab das Schiff auf und kümmerte sich nicht um die Seeleute. Alle Gesprächsangebote blockte die Firma ab. Als die Vorräte aufgebraucht waren, versorgte die ehrenamtliche „Hamburger Tafel“ die Besatzung mit Proviant.

Zunächst waren die Seeleute an Bord geblieben, um ein Druckmittel in der Hand zu haben und zu verhindern, dass die Reederei mit dem Schiff weiteren Handel plant. Nachdem das Arbeitsgericht ihnen Ende September bescheinigte, dass ihnen die Heuer auch nach Verlassen des Schiffes zusteht, reisten die polnischen und philippinischen Seeleute ab. Seither warten sie auf die Versteigerung des Schiffes und Auszahlung des Erlöses.

Elke Spanner

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