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Schön anzusehen

Buchtipp: Der architektonische Garten in England mit Parkanlagen aus zwei Jahrhunderten.

Der „formale Garten“ nach englischem Vorbild ist nichts für den heimischen Öko-Acker. Aber zumindest die Größenordnung eines Ackers – besser zwei – sollte man schon einplanen, wer sich einen solchen Garten anlegen möchte. In einem gerade neu aufgelegten großformatigen, schweren Werk findet man in Wort, Bild und Skizze zahlreiche Beispiele englischer Gartenkunst der vergangenen zwei Jahrhunderte. Eine kleine Geschichte der englischen Kulturlandschaften seit dem Mittelalter folgt den architektonischen Spuren bis in die Neuzeit. Erklärt werden sowohl die Entstehungsgeschichten konkreter Objekte als auch die einzelnen Elemente in den Parks, ihre Funktion und Entwicklung: Von Hecken und Mauern ist die Rede, von Portalen, Terrassen, Wasserbecken und Obstbäumen. Die im Bild-Beispiele vermitteln einen guten Eindruck vom Miteinander von Natur und Architektur, wie es sich die alten Baumeister vorgestellt haben mögen. Manches wirkt dabei einladend und beinahe natürlich gewuchert.

Bei anderen hingegen kann man sich nicht vorstellen, dass jemals fröhliche Kinder verstecken spielen zwischen den Büschen, die kaum noch als natürliche Gewächse erkennbar sind: Lachen jedenfalls scheint zwischen manchen der als grüne Werkstoffe genutzten und in Form gezwungenen Büsche und Bäume nicht erwünscht gewesen zu sein. Fazit: Ein hübsches Buch, in dem man gut schmökern und sich immer wieder festlesen kann. alo

G. Mader/L. Neubert-Mader: Der architektonische Garten in England (2. Aufl. Februar 2000), 232 S., 357 Abb., Format 28x28 cm, 98 DM, dva.

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