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Original Heinz-Kick-Up

■ HSV ist nach 1:0 in Dortmund Champions-League-gelaunt und hat für kommende Saison einen neuem Stürmer verpflichtet

So langsam sollte sich Frank Pagelsdorf schon mal den Shell-Autoatlas besorgen und dort nachschauen, wo Mailand liegt, wo Manchester und wo Porto. Nach dem dritten Erfolg hintereinander ohne Gegentor hat der Hamburegr SV in der Bundesliga schon elf Punkte Abstand auf die Verfolger, die ihm die Plätze zur Champions-League-Qualifikation noch streitig machen könnten. Das 1:0 durch ein Präger-Tor bei Borussia Dortmund heißt gleichzeitig für den ehemaligen Champions League-Sieger aus dem Ruhrgebiet, ebenfalls den Atlas zu bemühen: Es winken Ausflüge nach Chemnitz und Cottbus.

Richtig toll war das nicht, was der HSV am Sonnabend spielerisch gezeigt hat. Aber gegen Dortmund reicht das im Moment offenbar immer noch dicke. Und so hatte Pagelsdorf gar nicht einmal so unrecht, als er vom „verdienten Erfolg“ im Westfalenstadion gesprochen hat.

Beim Tor des Tages für die Hamburger war diesmal wieder einmal Roy Präger an der Reihe. In der 79. Minute nahm er den Abtropfer von Yeboah auf und schoss den Ball ins obere Eck. Der übliche unübliche Präger-Jubel ging in diesem Fall krabbelnderweise vonstatten. Masseur Hermann Rieger war in das Jubel-Gesamtkunstwerk auch noch eingebunden. Die 10. gelbe Karte holte sich Roy Präger gestern auch noch ab, so dass man über den Mann richtig etwas schreiben konnte.

Über die anderen HSV-Akteure dagegen weniger. Yeboah hat gezeigt, wie gut es fürs Team ist, wenn er nicht verletzt ist. Der Rest verhielt sich unauffällig, vielleicht lag es auch daran, dass mit Hertzsch (gelbgesperrt) und Mahdavikia (verletzt) zwei Stammspieler nicht dabei waren.

HSV-Sportchef Holger Hieronymus hatte in der Vorwoche bereits den Shell-Atlas dabei. Er weiß nun, wo Olmütz liegt. Nämlich in Tschechien, und dort verpflichtete er den 22-jährigen Stürmer Marek Heinz von Sigma Olmütz für die kommende Saison. 3,1 Millionen Mark wandern in die Tschechei. taz

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