: Eliáns Vater darf in USA einreisen
MIAMI afp ■ Der Vater des kubanischen Flüchtlingsjungen Elián darf nach mehr als vier Monaten Trennung seinen Sohn wieder sehen. Die US-Behörden stellten dem Kubaner Juan Miguel González am Montagabend eine Einreise-Erlaubnis aus. Mit seinem Abflug nach Miami, wo das Kind seit dem Tod der Mutter bei einem gescheiterten Fluchtversuch bei seinem Großonkel wohnt, wurde dann in Kürze gerechnet. Unterdessen kündigte die US-Einwanderungsbehörde INS an, der Vater werde nach seiner Einreise das vorübergehende Sorgerecht für Elián bekommen. Nach den Vorstellungen der Einwanderungsbehörde soll er zusammen mit Elián in den USA bleiben, bis das Berufungsverfahren vor dem Bundesgericht in Atlanta abgeschlossen ist.
Die INS verhandelt seit Tagen mit den in den USA lebenden Verwandten über die Übergabe des Jungen an den Vater. Auch González’ Frau, ihr gemeinsames Kind, ein Cousin sowie ein Kinderarzt und eine Erzieherin dürfen nach US-Angaben in die Vereinigten Staaten reisen. Über die übrigen 22 Einreiseanträge, darunter den des kubanischen Parlamentspräsidenten, wollen die US-Behörden noch beraten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen