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Wehrmacht auf Dope

Das LKA warnt vor dem Rauschgift „Yaba“. Es wurde im Zweiten Weltkrieg erprobt – und macht gewalttätig

In Berlin ist in der Rotlichtszene ein bislang unbekanntes, gefährliches Rauschgift aufgetaucht. Es handele sich um die chemische Droge namens „Yaba“, sagte Jutta Porzucek vom Rauschgiftreferat des Landeskriminalamts am Donnerstag in einem dpa-Gespräch. Jeweils ein bis zwei Pillen seien im vergangenen Jahr in mehreren Fällen gefunden worden. Die Einnahme könne tödlich sein.

Nach Erkenntnissen aus den USA, wo die Droge ein größeres Problem sei, mache die einmalige Einnahme der Pillen bereits süchtig. Bislang sei das Rauschgift jedoch in Berlin kein Problem, sagte Porzucek. Das chemische Rauschmittel gehört zu den so genannten Methamphetaminen. Es kommt laut Porzucek vor als Tablette – dann „Yaba“ genannt – und als Kristall („Ice“ oder „Shabu“). „Die Droge wird geschluckt, geraucht oder geschnupft“, sagte sie. Sie wirke aufputschend und steigere das subjektiv empfundene Leistungsgefühl. Im Zweiten Weltkrieg nahmen deutsche und alliierte Piloten die Droge ein, um länger wach bleiben zu können. „Die Wirkung hält 20 bis 24 Stunden an“, sagte Porzucek. Der Stoff mache extrem gewalttätig. dpa

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