Antworten auf Letzte Fragen :
Was machen Tiere in ihrer Freizeit? (8. 4. 00)
Die großen Tiere in Politik und Wirtschaft (Bau-Löwen, Finanz-Haie usw.) machen in ihrer Freizeit das, was sie auch sonst tun – sie können gar nicht anders. Vermutlich gilt das ebenso für die tollen Hechte in der Unhaltungsbranche; sie setzen sich zu jeder Zeit in Szene. Die unzähligen kleinen Fische verbringen ihre Freizeit einfach wie du und ich.
U. Eckensberger, Saarbrücken
Scheißen. Alle in die Kasparstraße. Martina Hille, Köln
Töten und fressen wie tagüber, während der Arbeit, auch. Sie haben den Vorteil, ihr Hobby zum Beruf gemacht zu haben!
Gisbert Zalich, Bremen
Wildschweine in Charlottenburg terrorisieren Trauergäste.
Uwe Zgraja, Berlin
Der Dachs geht an die Börse. Die Hühner lachen. Der Hamster bohnert. Das Kamel geht meilenweit. Der Frosch sinnt über Sein oder Nicht-Sein. Die Schwalbe macht Frühling. Die Fliege schlägt zwei Menschen mit einer Klappe. Maus, Floh und Bimbes reden über Geld. Und der Hase? Da scheiden sich die Geister.
Christine Lambert-Schenk,
Lampertsfeld bei Schenklengsfeld
Wir gehen ins Kino, besuchen Freunde, betrinken uns am Baggersee, surven im Internet etc.
Marcus Löhrer, Aachen
Kleiner Tipp: einfach mal „Expeditionen ins Tierreich“ gucken, täglich um 20.15 Uhr auf RTL II. Wer seine Freizeit am tierischsten gestaltet, hat gewonnen und kriegt am Ende 250.000 Eier.
Kai Ortel, Berlin
Mit Lotte spielen. Am liebsten auf dem Friedhof, aber da liegen so viele Scherben.
Felix, Terriermischling, Marburg
Sie poppen. Das sagt schon das Wort „vögeln“ für die Art, wie alles Federvieh seine Freizeit gestaltet.
E. Hofsuemmer, per E-Mail
Bei komplexen Fragen muss man die Antwort differenzieren. Handelt es sich um Arbeitstiere, so entspricht ihr Freizeitverhalten dem arbeitender Menschen: Sie verbringen die Restzeit des Tages mit Essen, Vögeln, Schlafen und sinnlosem Geradeaus-Starren (= Fernsehen). Bei Haustieren verhält es sich analog den Hausfrauen – also Essen, Staubwischen, Schlafen und sinnentleertes Geradeausstarren. Nutztiere hingegen haben keine Freizeit, da sie angehalten sind, ihre Zeit nutzbringend zu verbringen.
Viola Wittmann, Bayreuth
Sie machen tierisch einen drauf.
Thomas Jacobi, Stuttgart
Was um Himmels Willen erzählen sich die drei Chinesen mit dem Kontrabass? (8. 4. 00)
Witze darüber, dass die deutsche Polizei ihr „Sit-in“ immer noch nicht aufgelöst hat.
U. Eckensberger, Saarbrücken
Sie erzählen sich, dass es nun endlich an der Zeit sei, dass jemand fragen könnte, was sie sich eigentlich erzählen.
Gerd Neurath, Saarbrücken
Die Chinesen erzählen sich was auf Chinesisch und das verstehen wir nicht. Viel spannender finden wir sowieso, wieso eigentlich die Polizei kommt und fragt „Ja, was ist denn das?“, obwohl das doch klar ist (es sitzen drei Chinesen mit einem Kontrabass auf der Straße und erzählen sich was!), und was danach passiert.
Kathrin Keller
und Joshua (4), Bielefeld
Die drei Chinesen sitzen „auf“ – nicht „an“ – der Straße. Folglich handelt es sich um eine Demo. Darum kommt ja auch die Polizei. Sie skandieren also Parolen wie: „Niedel mit del Diskliminierung ausländischel Olchestelmusikel!“ oder: „Wil foldeln Gleen Calds fül chinesische Kontlabassisten!“ und untereinander erzählen sie sich: „Wie älgelich, dass del Blatschist vom Lundfunkolchestel nicht da ist, sonst wälen wil viele!“
Kraus Bairry, Soringen
Sächerläch sprächen sä äbär dä Schräcken där Kültürrüvülütiün: Drö Mösöker-Köllögen wörden dömöls vön dön röten Görden öf öffenör Ströße föstgenömmön. Vörwörf: Spielin impirialistischir Kindirliedir!
Stephan Baerwolf, Jork
Stimmt es, dass es nicht mehr als vier deutsche Worte gibt, die auf „-nf“ enden? (8. 4. 00)
Daserklärtsichwohldaherdassdeutschewortegarnichtendensondernhöchstensverschlucktwernf. Oliver Jungen, Köln
Hanf, Senf, Hanfsenf und was bitte ist das Vierte?
A. Rosenfelder, Leberkusen
KönnF ast sein.
Petra Engelbrecht, Oldenburg
Mal nachzählen: einhundertfünf, zweihundertfünf, dreihundertfünf, vierhundertfünf, fünfhundertfünf . . . Nein, stimmt nicht.Hauke Möller, Trittau
Der Behauptung eines ehemaligen Bekannten nach sind es fünf – ich frage mich seit sechs Jahren, ob ich mich an die Zahl falsch erinnere, mir fallen nämlich nur vier ein: Genf, fünf, Senf, Hanf. Wer das fünfte Wort findet oder mir bestätigt, dass es tatsächlich nur vier gibt, erlöst mich aus quälender Ungewißheit!
Miriam Küller, Berlin
Stimmt nicht, es sind nur drei: Senf, Genf und Hanf.
Uwe Künzel und
Helga Frank, Freiburg
(Bitte die E-Mail von vor einer halben Stunde vergessen: Wir haben das vierte Wort gefunden . . .) Stimmt wahrscheinlich: Senf, Genf, Hanf und fünf. Wer bietet mehr? Uwe Künzel und
Helga Frank, Freiburg
Richtig „deutsche“ nf-Worte gibt es gerade die bekannten Senf, Hanf und fünf. Dann kennst du sicherlich noch Genf. Aber ist „Genf“ als deutsche Bezeichnung des französischen Namens einer schweizerischen Großstadt ein „deutsches Wort“? Wenn ja, dann sicher auch „S-chanf“ (genau so geschrieben!). Dieses beschauliche Örtlein mit eigenem Bahnhof beherbergt auf 1.680 Metern über dem Meer 580 Einwohner. S-chanf liegt nordöstlich von St. Moritz, damit ebenfalls in der Schweiz, noch dazu im deutschsprachigen Teil.
Jürgen Hoffmann, Berlin
So was Blödes! Mir hat man mal erzählt, es gebe sechs! Seit Jahren duchforsche ich das Universum nach den restlichen beiden, neben „Hanf“, „Genf“, „Senf“ und „fünf“! Sabine Roth, Berlin
Warum wachsen Haare auf dem Kopf immer weiter, so dass man sie abschneiden muss, und z. B. Schamhaare nicht? (1. 4. 00)
Schamhaare wachsen nicht weiter, weil die Hose im Weg ist. Die Haare unter den Achseln werden durch Armbewegungen abgerieben oder vielleicht durch Deodorants weggeätzt. Und die Kopfhaare werden nur länger, weil Neugeborenen das Köpfchen mit Blumendünger eingerieben wird, damit nicht auch noch die Friseure arbeitslos werden.
Melanie Filsinger, Hannover
Gibt es einen Unterschied zwischen uninformierten Uniformierten und uniformierten Uninformierten? (1. 4. 00)
Nein. Ein ahnungsloser Zivilist ist wie ein Ahnungsloser in Zivil.
Horst Heyd, Tübingen
Ja, die ersten sind eindeutig in der Mehrzahl.
Frank Brede, Dortmund
Kann man auch liegend vor einem Rätsel stehen? (1. 4. 00)
Jeden Morgen im Bett liegend steht das größte und schönste Rätsel vor mir.
Britta Sutorius, Berlin
Natürlich kann man das. Aber zunächst mal muss man sich setzen vor Entsetzen.
Melanie Filsinger, Hannover
Genau so, wie man auch eigenhändig irgendwohin gehen kann!Horst Heyd, Tübingen
Warum wird in den USA bei Hinrichtungen durch die Giftspritze die Nadel vorher desinfiziert? (25. 3. 00)
Dieser hübsche Brauch ist ein typisches Beispiel für die tiefe Verwurzelung der amerikanischen Alltagskultur im Christentum. Damit wird nämlich daran erinnert, dass Pontius Pilatus sich die Hände wusch, als er das Todesurteil gegen Jesus von Nazareth verkündete.
Bernd Frieboese, Berlin
Die umsichtigen amerikanischen Juristen hatten bei der Anweisung, vor der Verabreichung der Todesspritze sowohl die Spritze als auch die Todeskandidaten zu desinfizieren, folgenden Fall vor Augen: Der Anruf des Gouverneurs mit der Nachricht der Begnadigung trifft in dem Moment ein, in dem die Nadel in die Vene versenkt wurde, aber der Kolben noch nicht heruntergedrückt worden ist. Die Nadel wird sofort herausgezogen. Weil sie aber nicht desinfiziert worden ist, erleidet der Kandidat eine Infektion, die mit einem Hautausschlag oder mit Schlimmerem endet, was zu drastischen Schadenersatzansprüchen an die Regierung, zu landesweiten Protestkundgebungen und weiteren misslichen Folgen führen könnte . . .
Alfred Kieser, Mannheim
In der Bundesrepublik wäre es auch nicht anders, wenn es die Todesstrafe noch gäbe: Menschen sind Korinthenkacker.
Patric Vogt, per E-Mail
Gesund ins Leben nach dem Tod!
Gisela Schmidt, München
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