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Steuerreform teurer

Nachgebessert: Koalition schenkt den Konzernen noch mehr Gewinne. Kleines Plus bei der Altersvorsorge

BERLIN rtr/taz ■ Die Steuerreform soll teurer werden als geplant. Statt 43 müsse man nun 44 Milliarden Mark veranschlagen, teilten die Finanzexperten von SPD und Grünen, Jorg-Otto Spiller und Christine Scheel, gestern mit.

Die Mindereinnahmen von rund 1 Milliarde Mark resultieren dabei weniger aus Verbesserungen für den Mittelstand, wie sie von Opposition und Steuerfachleuten gefordert worden waren. Hier sollen Personenunternehmen beim Verkauf des Betriebs, mit dem sich viele Unternehmer ihren Ruhestand finanzieren wollen, künftig erst ab 100.000 Mark Gewinn Steuern zahlen müssen. Bisher hatte Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) einen Freibetrag von 60.000 Mark vorgesehen. Einkommensteuerpflichtige Aktionäre bekommen ihre Dividenden nicht in voller Höhe auf ihre sonstige Steuerschuld aufgeschlagen, der Progressionsvorbehalt im Halbeinkünfteverfahren entfällt also. Am meisten von den Veränderungen profitieren sollen aber offenbar die Konzerne und Banken, die Gewinne aus dem Verkauf von Beteiligungen an anderen Kapitalgesellschaften nicht erst ab 2002, wie ohnehin vorgesehen, sondern schon ab 2001 nicht mehr versteuern müssen. bw

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