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Lokalkoloratur

Die neue Bürgerschaftspräsidentin ist „geradlinig und unkompliziert“, schreibt dpa über Dorothee Stapelfeldt. Die 43-jährige Sozialdemokratin wurde gestern zu Beginn der Bürgerschaftssitzung vereidigt. Warum die gelernte Kunsthistorikerin gerade diesen Repräsentativ-Job angenommen hat – wo sie vorher doch als Fraktionsgeschäftsführerin politisch den Laden geschmissen hat und in Stapelfeldt-Porträts irgendwann stets das Wort „ehrgeizig“ fällt – wissen wir nicht. Eventuell um auch die schöne Formel sprechen zu dürfen, die ihr Vize, CDU-Mann Röder, so perfektioniert hat. „Die Abgeordnete xy wünscht das Wort, und sie bekommt es.“ Oder um die Leute ans Ende ihrer Redezeit zu erinnern. Das ist Macht. ha

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