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China verurteilt munter weiter

BERLIN dpa ■ Einen Tag nachdem die Pekinger Führung einer Verurteilung durch die UN-Menschenrechtskommission entgangen ist, hat China wieder einen Bürgerrechtler verurteilt. Im Zuge einer Serie von Prozessen gegen Bürgerrechtler befand ein Volksgericht in Xinjang den 41-jährigen An Jun der „Anstiftung zum Sturz der Staatsgewalt“ für schuldig und verurteilte ihn zu vier Jahren Haft. An Jun hatte sich für eine Bekämpfung der Korruption in China eingesetzt. 1998 gründete er eine 300 Mitglieder starke Organisation, die mehrere Korruptionsfälle aufdeckte. Er wird Berufung einlegen, was in China aber als aussichtslos gilt. Das Votum der UN-Kommission war auf massive Kritik von Menschenrechtsgruppen gestoßen. Seit Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989 sind alle Resolutionen gegen China in der Kommission gescheitert. har

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