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Regisseur hat sich verzettelt

Passend zum Hitler-Geburtstag am 20. April hat Frank Castorf am Hamburger Schauspielhaus seine Bühnenfassung von Richard Harris' „Vaterland“ inszeniert. Der fiktionale Polit-Thriller spielt eine Woche vor dem 20. April 1964, an dem Adolf Hitler in der siegreichen Metropole Berlin den 75. feiert und sich mit dem US-Präsidenten verbündet. Castorf macht aus dem Krimi eine melancholisch Farce und konfrontiert das absurde Katz- und Maus-Spiel mit dokumentarischen Fakten. Doch leider zu spät. Die Premieren-Besucher, schon drei Stunden lang auf die Folter gespannt, begannen zu rebellieren.

Die Schauspieler parierten geistesgegenwärtig und gaben dem Abend doch noch eine böse Wendung. Sie wurden zurecht gefeiert, während sich der Regisseur den Unmut des Publikums zuzog, weil er sich mit Details in der Nacherzählung des Krimi-Plots unnötig verzettelt hatte. lno

Eine ausführliche Kritik lesen Sie am Dienstag im überregionalen Kulturteil

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