: privatschule
Die Jüdische Oberschule finanziert sich aus Staatszuschüssen und Schulgeld der Eltern
Auf der Jüdischen Oberschule in Berlin-Mitte unterrichten 35 Lehrer rund 250 junge Menschen. Die Privatschule bietet einen gymnasialen und einen Realschulzweig an. Untergebracht ist sie im Gebäude der ehemaligen „Knabenmittelschule der Jüdischen Gemeinde“, die 1906 eingeweiht wurde. Die letzten Reste der Lehranstalt wurden 1942 von den Nazis geschlossen. Die heutige Oberschule besteht seit 1993.
Die SchülerInnen haben mehr Unterricht als an anderen Schulen: Neben Religion ist bis zum Ende der 11. Klasse Hebräisch Pflicht. Bis zur Oberstufe gibt es Morgengebete. Etwa 60 Prozent der Schüler sind Juden, bei den Lehrern ist es zirka die Hälfte.
Pro Kind müssen die Eltern monatlich 480 Mark Schulgeld bezahlen. Ausnahmen gibt es für Gemeindemitglieder in sozialen Härtefällen. Zwei Drittel der Eltern fallen darunter. Der niedrigste Betrag liegt bei 110 Mark. Für koscheres Mittagessen und Nachmittagsbetreuung fallen keine weiteren Kosten an. Die geringe Klassenstärke von 24 Schülern und niedrigere staatliche Zuschüsse für Privatschulen machen das Schulgeld nötig.
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