Noch mehr Schweiß im Training

■ Die Blue Devils unterliegen den Cologne Crocodiles mit 34:46

Auf den Pressekonferenzen der Hamburg Blue Devils fällt die Kritik meist recht moderat aus. Man lobt den Gegner, die eigene Mannschaft und und hält sich mit negativen Äußerungen höflich zurück. Nicht so am Samstagabend nach der 34:46-Niederlage gegen die Cologne Crocodiles: Nachdem deren Trainer Kirk Heidelberg noch brav erklärt hatte, wie schwer es sei, im Volksparkstadion anzutreten, redeten sowohl der Spieler Maximillian von Garnier als auch der neue Head-Coach der Teufel, Lee Rowland, Tacheles.

„Es kann nicht angehen“, kritisierte Garnier den Abwehrblock, „dass die Offense 34 Punkte macht und wir das Spiel dennoch verlieren.“ Rowland drosch in die selbe Kerbe. Zwar hätten die Defense-Coaches nur zwei Wochen Zeit gehabt, die brachialen Brecher richtig einzustellen, „aber auf die Defense wartet in den nächsten zwei Wochen harte Arbeit“.

Das ist nötig, um im nächsten Match gegen den Deutschen Meister aus Braunschweig zu bestehen, denn die Leistung der Defense vom Wochenende lässt Böses ahnen. Höhepunkt der Wehrlosigkeit war ein 87-Yard-Touchdown-Lauf von Kölns Michael Davis, dem die gesamte Abwehr staunend zuschaute, ohne auch nur die Chance zu bekommen, den Quarterback von den Beinen zu holen. Eins steht jetzt schon fest: In dieser Form – auch die Offense um den neuen Quarterback Jeff Fox war keineswegs sicher – werden die Devils in dieser Saison keinen der avisierten Titel gewinnen. Da wird in den kommenden Wochen noch eine Menge Trainingsschweiß vergossen werden. else