piwik no script img

Hungerstreiker im Krankenhaus

MADRID taz ■ Nach 22 Tagen Hungerstreik für die Pressefreiheit wurde der tunesische Journalist Tawfik Ben Brick gestern ins Krankenhaus von Tunis eingeliefert. „Ich werde meine Aktion nicht abbrechen, möchte aber unter ärztlicher Aufsicht sein“, erklärte der Korrespondent der französischen Tageszeitung Le Croix.

Der 39-jährige Journalist protestiert mit dem Hungerstreik gegen die Schikanen, denen er von Seiten der tunesischen Behörden ausgesetzt ist: Vor über einem Jahr wurde Ben Brick der Pass entzogen, seitdem kann er das Land nicht verlassen. In einem zurzeit laufenden Verfahren drohen ihm außerdem bis zu sechs Jahre Haft. Grund: Zwei Artikel über die prekäre Menschenrechtslage in Tunesien erfüllen in den Augen des tunesischen Regimes die Tatbestände „Verbreitung falscher Nachrichten“, „Aufstachelung zu Unruhen“ und „Verleumdung der Sicherheitskräfte“.

Bin Brick erreichten mittlerweile zahlreiche Solidaritätserklärungen, die „Reporter ohne Grenzen“ haben unter www.rsf.fr/petition/parrain99/taoufik.html eine Solidaritäts-Website für ihn eingerichtet. rw

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen