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Raisons d’agir

Ende 1995 gründeten zahlreiche Wissenschaftler und Intellektuelle in Frankreich die Gruppe „raisons d’agir“. Ihr Ziel: die Macht der Wirtschaftswissenschaftler in Frage stellen und Solidarität mit den sozialen Bewegungen bekunden. Legendär wurde die Rede Pierre Bourdieus am Gare de Lyon in Paris, wo er zu streikenden Bahnmitarbeitern sprach. Seine theoretischen Erkenntnisse zur sozialen Ungleichheit hatte er bereits 1993 in dem Band „La Misère du monde“ (Das Elend der Welt, Konstanz 1997) gesammelt und damit eine heftige Diskussion ausgelöst. Raisons d’agir ist mittlerweile mit zahlreichen Initiativen wie Arbeitslosenvertretungen und dem internationalen Schrifstellerparlament vernetzt. Zudem gibt die Gruppe Bücher heraus, so von Pierre Bourdieu „Über das Fernsehen“ und „Gegenfeuer“. Die Charta 2000 geht auf die Initiative von raisons d’agir zurück.

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