: 1. Mai in China: Eine Woche Urlaub fürs Shoppen
Chinas dem Namen nach kommunistische Regierung hat mit dem gestrigen Tag der Arbeit eine ganze Woche Urlaub verordnet. Damit will sie entsprechend der Lehre des britischen Ökonomen John Maynard Keynes die schwache Binnennachfrage ankurbeln. Denn weil an den Sonn- und Feiertagen in der Volksrepublik wie in anderen fernöstlichen Staaten die meisten Geschäfte geöffnet haben, sind dies auch Hauptkonsumtage. So sollen die Chinesen endlich von ihrer hohen Sparquote runter und die eigene Wirtschaft ankurbeln. Chinas KP übertrifft damit in ihrer fernöstlichen Weisheit zugleich die sonst unvereinbaren Vorstellungen eines Oskar Lafontaine und einer neoliberalen FDP – privaten Konsum fördern und unbegrenzte Ladenöffnungszeiten. Zugleich wurden noch ganz sozialistisch 3.000 „Modellarbeiter“ ausgezeichnet. FOTO: MATTHIAS LÜDECKE
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
