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Achtung! Der folgende Pressetext ist nichts für schwache Nerven, auch wenn er so beschaulich anfängt: „Nach langem Warten ziehen die Fischer die Netze an die Oberfläche hoch. Tausende Thunas befinden sich dann in der „camera del morte“ – der Todeskammer. Die Fische kämpfen um ihr Leben, das Wasser brodelt und kocht. Die Männer schlagen schreiend mit eisernen Schürhaken auf die Fische ein, harken sich fest und ziehen sie ins Boot. Dabei versuchen sie, die Fische nur am Kopf zu treffen. Das Wasser hat sich blutrot verfärbt. Die Fischer sind blutverschmiert und jetzt stürzen sich waghalsige Männer ins Wasser um die letzten Tiere mit der Hand zu fangen ...“ Mehr davon in der österreichischen Doku „Mattanza – Der blutige Tunfischfang in Italien“ (20.15 Uhr, 3sat). Und wen das so sehr mitgenommen hat, dass er hernach nicht einschlafen kann, dem sei auch von den „schönsten Bahnstrecken Europas“ (3.55 Uhr, ARD) dringend abgeraten: Die heutige Fahrt von Glasgow nach Mallaig sei nämlich, so der Kollege Medienredakteur, „atemberaubend“!

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