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: Perlentaucher

Im „Ententeich“ sind die Vögel offensichtlich gleich abgesoffen. Denn eine Nachricht vom 20. und eine andere vom 22. März machen noch keine Klatschkolumne, in der Gerüchte aus der Presse- und Verlagsszene, hübsche Zitate und interessante Geschichten vermeldet werden sollen, wie die Redaktion des neuen Kulturmagazins www.perlentaucher.de ankündigt.

Dass es mit der Aktualisierung hapert, ist eine bekannte Krux vieler Websites. Das Netz ist schön, aber macht viel Arbeit. Die versucht der Perlentaucher in seinen anderen Rubriken zu leisten. Täglich um 9 Uhr morgens wird „Heute in den Feuilletons“ auf den neusten Stand gebracht. FAZ, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche, taz und Neue Zürcher werden ausgewertet, die Artikel in kommentierender Kurzform vorgestellt.

Hauptanliegen des Perlentauchers ist jedoch seine tägliche, wiederum kommentierende Auswertung der Buchrezensionen in den erwähnten Zeitungen, donnerstags kommt Die Zeit hinzu. Ab 14 Uhr steht der Service bereit. Davor finden sich die Besprechungen des Vortags. Vollständig scheint die Liste, wie ein Check der gestrigen taz ergab, aber nicht zu sein. Neben der „Bücherschau des Tages“, gibt es die der Woche, die Auswertung der „Literaturbeilagen“, auch unter „Bücher der Saison“ anzuklicken. Dort finden sich Links auf relevante Artikel, etwa in der Neuen Zürcher Zeitung. Ärgerlich, aber üblich: Man kommt nicht mehr auf die Ausgangs-Site zurück. Ansonsten ist der Perlentaucher jedoch übersichtlich angelegt und leicht zu navigieren. Auch Schnellsuche und Profisuche nach Autoren und Büchern funktionieren bestens. Falls altgediente taz-Leser sich wundern, hier auch Arno Widmanns legendäre Kolumne „Vom Nachttisch geräumt“ wiederzufinden: Auch die Redaktion des Perlentauchers, Anja Seeliger und Annette Lamberty, ist dem taz-Leser bekannt. werneburg@taz.de