: titos dolmetscher
Ivan Ivanji
Ivan Ivanji wurde 1929 in Zrenjanin im zu Serbien gehörenden Banat geboren und wuchs dreisprachig – Serbisch, Deutsch, Ungarisch – auf. Seine Eltern wurden 1941 von Deutschen umgebracht, er war als Jude 1944/45 13 Monate lang in Auschwitz und Buchenwald. Er studierte Architektur und Germanistik, arbeitete als Techniker am Bau, war Journalist, Verlagslektor, Dramaturg und Theaterdirektor, Dolmetscher und Diplomat (1974–78 jugoslawischer Botschaftsrat in Bonn). Als Dolmetscher übersetzte er 20 Jahre lang für Tito und die jugoslawische Staats- und Parteiführung. Er übertrug viele Bücher aus dem Deutschen, vor allem von Günter Grass, Heinrich Böll, Bertolt Brecht, Karl Jaspers, ins Serbische. Von 1982 bis 1988 amtierte er als Generalsekretär des jugoslawischen Schriftstellerverbandes. Seit 1992 lebt er als freier Schriftsteller in Belgrad und Wien. Seine auf Deutsch geschriebenen zuletzt erschienenen Romane sind „Barbarossas Jude“, „Das Kinderfräulein“ und „Der Aschenmensch von Buchenwald“.
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